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nach Constantine. LE KHROUB. 46. Route. 285 (888m), am Oued Baghaï, im IV. Jahrhundert als Bagai neben Thamu-
gadi
(S. 302) ein Hauptstützpunkt der Donatisten (S. 179), 394 Sitz einer
von 310 donatistischen Bischöfen besuchten Kirchenversammlung, seit dem
XII. Jahrh. verödet. Von dem alten Glanz der Stadt gibt nur noch der
arg zerstörte Ksâr Baghaï Zeugnis, die unter Justinian nach 539 erbaute
byzantinische Festung, ein unregelmäßiges Trapez von 330 × 308m, mit
25 Türmen (an der NW.-Seite eine von einem 26m h. Bergfried über-
ragte
Burg). Weiter in Kehren aufwärts.

147km Khenchela (1137m; H. de France, H. du tiquare, beide
ärmlich), Städtchen von 2900 Einwohnern, in der römischen Zeit als Mas-
cula
Schlüssel der östl. Aurespässe, noch jetzt Ausgangspunkt wichtiger
Karawanenwege nach der Sahara, mit besuchtem Dienstagsmarkt und
blühendem Kunstgewerbe (Schmucksachen). Die römischen Baudenkmäler
sind bei der Anlage des Städtchens (um 1860) untergegangen; kleine
Altertümersammlung (Konservator: Catalogne).

Von der S. 298 gen. Landstraße nach Timgad, Lambèse und Batna
zweigt l. ein Fahrweg nach (7,5km) Aïn el-Hammâm (ca. 1200m) ab, einem
in dem waldigen Gebirgstal des gleichnam. Flüßchens hübsch gelegenen
kleinen Bade, mit einer 70° C. warmen eisenhaltigen Quelle. Es ist das
Aquae Flavianae der Römer, dessen wahrscheinlich unter Vespasian er-
richtete
, 208 unter Septimius Severus restaurierte *Thermen, die best-
erhaltenen
der Berberei, neuerdings wieder im Gebrauch sind; sehenswert
besonders der früher von einer Kuppel überwölbte Rundsaal, mit kreis-
runder
Piscina von 8m Durchmesser, und die von Nebenräumen und klei-
neren
Bassins umgebene große offene Piscina, ein Rechteck von 13,8 × 10m
mit zwei überwölbten Seitengängen. Ein Reitweg führt von Aïn el-
Hammâm
s.w. nach dem (20km) Forsthause Aïn-Mimoun (1345m), inmitten
schöner Zedernwälder (S. 219), von wo man n.ö. nach Foum-Tìzourit, an
der Landstraße nach Batna, hinabsteigen kann.

An der Bahn nach Constantine folgt (448km) Le Khroub
(625m; Bahnrestaurant; H. Victoria, beim Bahnhof, H. d’Orient),
Städtchen von 9700 Einwohnern (9200 Mohammedaner), mit bedeu-
tendem
Viehmarkt. Im O. des Ortes, auf einer steinigen Anhöhe
(770m), erhebt sich das von den Eingeborenen Sauma (Turm) gen.
Mausolée du Khroub, das Grabmal eines Berberfürsten aus vor-
römischer
Zeit, aus mächtigen Hausteinblöcken, im griechisch-puni-
schen
Stil; erhalten sind der quadratische Sockel, auf dreistufigem
Unterbau, und Teile des mit Rundschilden geschmückten Unterge-
schosses
; das Obergeschoß, eine auf acht dorischen Säulen ruhende
Halle mit Hohlkehlengesims, und der kegelförmige (?) obere Ab-
schluß
sind wahrscheinlich durch ein Erdbeben zerstört worden.

Von (Constantine) Le Khroub nach Bône s. R. 51, nach Souk-Ahras
(Tebessa, Tunis) s. R. 52
.

Vor (453km) Oued-Hamimin werden l. in der Ferne die Vor-
orte
von Constantine sichtbar. L. der Dj. Chettaba (S. 310).
460km Hippodrome, Station für die Rennbahn von Constantine.

462km Sidi-Mabrouk, Villenvorort von Constantine. L., an der
Landstraße nach Batna, fünf *Bogen des alten, einst 35km langen
römischen Aquädukts
von Ras el-Aïn Bou Merzoug (bei Ouled-
Rahmoun
, S. 284) nach dem Coudiat-Aty (S. 311).

Die Bahn tritt, am Fuße des Plateau de Mansoura (702m), in
das Rhumeltal; l. die blaugetünchten Häuser des Eingeborenen-
viertels
von (464km) Constantine (S. 310).